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Gasspeicherumlage

Über 120.000 Stimmen ge­gen Zweck­ent­frem­dung des KTF

Die Bundesregierung plant, die Gasspeicherumlage ab dem 1. Januar 2026 abzuschaffen, anstatt sie wie geplant am 31. März 2027 auslaufen zu lassen.

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Die Bundesregierung plant, die Gasspeicherumlage ab dem 1. Januar 2026 abzuschaffen, anstatt sie wie geplant am 31. März 2027 auslaufen zu lassen.

Eine Onlinepetition der Allianz für die Energiewende gegen die geplante Zweckentfremdung des Klima- und Transformationsfonds (KTF) hat in 3 Wochen über 120.000 Unterschriften gesammelt. Die Initiative warnt vor einer aktiven Sabotage der Wärmewende.

Die Bundesregierung plant, die Gasspeicherumlage ab dem 1. Januar 2026 abzuschaffen, anstatt sie wie geplant am 31. März 2027 auslaufen zu lassen. Zur Gegenfinanzierung sollen 3,4 Mrd. Euro aus dem KTF entnommen und in den fossilen Energieträger Gas investiert werden. Dieses Vorhaben stößt auf Kritik von Klimaschützern, Ökonomen und Branchenexperten.

Kritik an klimapolitischer Rolle rückwärts

Der KTF ist das zentrale Finanzierungsinstrument für die Energiewende. Mit ihm werden unter anderem energetische Gebäudesanierungen, Dekarbonisierungsmaßnahmen in der Industrie, der Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur und Elektromobilität gefördert. Die Allianz für die Energiewende kritisiert, dass die Abschaffung der Gasspeicherumlage das Heizen mit Gas attraktiver machen und Investitionsanreize in klimafreundliche Technologien konterkarieren würde.

Die Initiative bemängelt, dass die Streichung der Gasumlage lediglich eine Umverteilung der Kosten darstellt. Da die Entlastung aus dem KTF finanziert wird, der sich größtenteils aus dem Emissionshandel speist, zahle am Ende die Allgemeinheit, ohne dass Industrie und Klima geholfen werde.

Dr. Jan Ossenbrink, Gründer von Vamo, Initiator der Allianz für Energiewende.

Vamo

Dr. Jan Ossenbrink, Gründer von Vamo, Initiator der Allianz für Energiewende.

Appell an die Bundesregierung

Dr. Jan Ossenbrink, Initiator der Allianz für die Energiewende und Gründer des Wärmepumpen-Unternehmens Vamo, warnt: „Wer Klimagelder aus dem KTF für fossiles Gas umleitet, betreibt aktive Sabotage an der Wärmewende und täuscht die Öffentlichkeit mit einem milliardenschweren Etikettenschwindel.“

Er fordert die Bundesregierung auf, die Mittel des KTF ausschließlich zweckgebunden zu verwenden.

Petition

Petitionsdruck vor Haushaltsentscheidung

Die Bundesregierung will am 18. September 2025 den Bundeshaushalt verabschieden, einschließlich der Mittelverwendung aus dem KTF. Die Allianz für die Energiewende sucht den Dialog mit Abgeordneten aus dem Haushaltsausschuss sowie den Fraktionsspitzen, um auf eine zweckgebundene Verwendung der Mittel hinzuwirken.

Die Allianz ruft alle politischen Entscheidungsträger auf, jetzt konsequent und klimapolitisch verantwortungsvoll zu handeln. „Wer die Mittel des KTF missbraucht, schadet Deutschland und dem Klima”, so Ossenbrink.

Allianz für Energiewende

Die Allianz für die Energiewende ist ein nicht-kommerzieller Zusammenschluss von Führungskräften aus der deutschen Energiewirtschaft, die sich für einen zweckgebundenen Einsatz der Finanzierungsmittel aus dem Klima- und Transformationsfonds einsetzen. Ins Leben gerufen wurde die Initiative federführend von Dr. Ossenbrink.

Quelle: Allianz für Energiewende / fl