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Marktdaten

dena-Gebäudereport: Wärme­pumpen sind stark im Kommen

Ingo Bartussek

Schon 2021 hat sich ein starker Aufwärtstrend beim Einbau von Wärmepumpen abgezeichnet. Das geht aus dem dena Gebäudereport 2023 hervor.

Der regelmäßig erscheinende Gebäudereport der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena) enthält eine übersichtliche Zusammenfassung der Datenlage zum Gebäudebestand in Deutschland. Der im November 2022 veröffentliche dena-Gebäudereport 2023 zeigt, dass sich bereits im Jahr 2021 ein starker Aufwärtstrend beim Einbau von Wärmepumpen abgezeichnet hat.

So wurden 2021 hierzulande erstmalig über 170 000 Wärmepumpen abgesetzt, von denen mehr als die Hälfte in Bestandsgebäuden eingebaut wurden. In Neubauten wurden Wärmepumpen zu 51 % als primäre Heizungsanlage eingesetzt. Bei der Heizungsmodernisierung dominierten allerdings Gas-Heizungen: 2021 Jahr wurden insgesamt 680 000 Gas-Heizungen neu eingebaut oder ausgetauscht.

Gebäudebestand und spezifische Wohnfläche sind gestiegen

Der dena-Report zeigt auch, dass der Gebäudebestand in Deutschland weiter gewachsen ist: Anfang 2022 gab es 19,4 Mio. Wohngebäude mit 41 Mio. Wohneinheiten und ca. 2 Mio. Nichtwohngebäude. Auch die Wohnfläche pro Person legte weiter zu: Eine Person nutzt im Durchschnitt 47,7 m2, im Vorjahr waren es noch 47,4 m2.

Des Weiteren sind im Gebäudereport die abgerufenen Förderprogramme von KfW und BAFA zusammengestellt. So gab es in der mittlerweile eingestellten Neubauförderung von Wohngebäuden 2021 mit über 148 000 Antragszusagen ein Rekordjahr. 80 % der Zusagen entfielen auf den Effizienzhaus-55-Standard. In der Mitte 2021 eingeführten Förderung für Wohngebäude der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG WG) wurden die Zuschussvariante mit 67 % und die Erneuerbare-Energien-Klassen mit 72 % am häufigsten nachgefragt.

Wichtige Datengrundlage für die Wärmewende

dena-Gebäudereport 2023

dena

dena-Gebäudereport 2023

Andreas Kuhlmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der dena: „Mit dem dena-Gebäudereport und seinem kontinuierlichen Monitoring relevanter Entwicklungen im Gebäudebereich, schaffen wir eine wichtige Datengrundlage für politisch und wirtschaftlich dringend notwendige Entscheidungen der Wärmewende.

Der Krieg Russlands gegen die Ukraine, der hierzulande zu hohen Belastungen von Bürgerinnen, Bürgern und Unternehmen führt, zeigt deutlich: Politik muss agil und ambitioniert steuern und dabei trotzdem Verlässlichkeit schaffen. Die aktuelle Krise macht es ebenso notwendig wie möglich, Klimaschutz, Bezahlbarkeit und Versorgungssicherheit zusammen zu denken und anzupacken.“

Der dena-Gebäudereport 2023. Zahlen, Daten, Fakten zum Klimaschutz im Gebäudebestand widmet sich in insgesamt fünf Kapiteln den Themen: Gebäudebestand in Deutschland, Wärmeerzeuger, Wirtschaftlichkeit, Energieverbrauch sowie Klima und Treibhausgase. ■
Quelle: dena / jv

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