Der Artikel kompakt zusammengefasst
■ Die Dekarbonisierung des Bestands von Wohn- und Nichtwohngebäuden wird durch Sektorenkopplung vereinfacht und kann die Kosten senken.
■ Bei Phoenix Contact wird die Dekarbonisierung als integraler Bestandteil einer ganzheitlichen Transformation hin zur All-Electric-Society verstanden.
■ Die Strategieentwicklung basiert auf einem digitalen Datenmodell, das als Grundlage für die Simulation und Optimierung von Energiesystemen, Szenarien und Varianten dient. (Zwischen-)Ergebnis sind hersteller- und lösungsanbieterunabhängige Optionen und Konzepte.
Phoenix Contact
Betrachtet man Dekarbonisierung und Transformation strategisch und unter wettbewerblichen Aspekten, ergeben sich über ganzheitliche Lösungen zumeist auch ökonomische Vorteile und Chancen. Insbesondere wenn dabei die Potenziale tiefgreifender Digitalisierung von der Grundlagenermittlung bis in den Betrieb genutzt werden.
Die Anforderungen an Unternehmen verändern sich immer schneller. Getrieben durch gesetzliche Vorgaben, steigende Energiepreise und den gesellschaftlichen Wandel spielt die Nachhaltigkeit eine stetig größere Rolle. Wer heute schon für morgen plant, installiert und betreibt, stellt sich nicht nur seiner ökologischen Verantwortung. Er schafft auch wirtschaftliche Stabilität und Zukunftssicherheit.
Die Dekarbonisierung von Gebäuden ist dabei weit mehr als ein technisches Projekt. Es handelt sich vielmehr um einen strategischen Transformationsprozess, der Unternehmen befähigt, ihre Energieversorgung zukunftssicher und wirtschaftlich zu gestalten. Phoenix Contact begleitet diesen Wandel mit einem ganzheitlichen Ansatz, der den Nachhaltigkeitsaspekt mit wirtschaftlicher Effizienz vereint. Durch eine fundierte Planung, digitale Modellierung und integrale Umsetzung entstehen Lösungen, die den Unterschied machen – für den kosten- und energiesparenden Gebäudebetrieb von morgen.
Kombination aus technologischem Know-how und systemischem Ansatz
Das Ziel der Dekarbonisierung liegt in der Reduktion von CO2-Emissionen und langfristig sogar in deren vollständiger Vermeidung. Im Gebäudebetrieb eröffnet dieser Ansatz nicht nur ökologische Vorteile, sondern vor allem wirtschaftliche Chancen: Der Einsatz energieeffizienter Technologien sowie die Umstellung auf emissionsarme Prozesse ermöglichen eine deutliche Senkung der Betriebskosten.
Besonders in Zeiten zunehmend höherer Energiepreise, verstärkt für die Nutzung fossiler Brennstoffe, und steigenden regulatorischen Anforderungen wird Dekarbonisierung zu einem strategischen Hebel für Unternehmen. Dieses Prinzip fügt sich nahtlos in das Konzept „All-Electric-Society“ ein. Hinter dem Begriff verbirgt sich eine Zukunftsvision, in der Energie komplett aus erneuerbaren Quellen stammt und durch intelligente Elektrifizierung jederzeit und überall genutzt werden kann.
Phoenix Contact hat diese Vision zu seinem strategischen Leitbild erklärt. Das Unternehmen zeigt, wie durch eine kluge Sektorenkopplung – also der Vernetzung von Strom, Wärme, Mobilität und Industrieprozessen – eine nachhaltige und wirtschaftlich sinnvolle Energiezukunft gestaltet werden kann (Bild 2).
Phoenix Contact
Mit über 100 Jahren Erfahrung in der Elektrifizierung, Vernetzung und Automatisierung bringen die Mitarbeitenden von Phoenix Contact eine seltene Kombination aus technologischer Tiefe und systemischer Denkweise in jedes Projekt ein. Dabei wird die Dekarbonisierung nicht isoliert betrachtet, sondern als integraler Bestandteil einer ganzheitlichen Transformation hin zur All-Electric-Society verstanden. Ziel ist es bereits heute die Lösungen zu entwickeln, die morgen den Unterschied machen.
Lösungskonzept auf der Grundlage eines digitalen Datenmodells
Bei jedem Dekarbonisierungsprojekt stehen für Phoenix Contact der kostenoptimierte Gebäudebetrieb und die technische Realisierbarkeit im Zentrum. Der Prozess beginnt mit einer integralen Planung, bei der Experten aus dem Unternehmen die Projektsteuerung übernehmen. Die technische Generalkonzeption umfasst thermische, elektrische und netzwerktechnische Fachplanungen, die zu einer konsistenten Gesamtlösung zusammengeführt werden. Die Spezialisten streben in jedem Fall an, Synergien zu nutzen und technische Schnittstellen frühzeitig zu koordinieren, sodass eine reibungslose Umsetzung sichergestellt ist.
Die Strategieentwicklung basiert auf einem digitalen Datenmodell, das als Grundlage für die Simulation und Optimierung von Energiesystemen, Szenarien und Varianten dient. Dieses Modell erlaubt die modellbasierte Analyse zur Bewertung technischer Optionen, zur Erkennung von belastbaren Ausbaustufen und zur präzisen Ermittlung des zukünftigen Energiebedarfs. So entsteht eine fundierte Entscheidungsgrundlage für die schrittweise Transformation bestehender Systeme.
Die Definition konkreter Ziele zur Betriebsverbesserung und Zukunftssicherung erfolgt stets in enger Zusammenarbeit mit dem Kunden. Phoenix Contact leitet daraus die Anforderungen zur Optimierung des vorhandenen Systems ab. Hier wird ein hersteller- und lösungsanbieterunabhängiger Ansatz verfolgt, um objektive technische Optionen zur Effizienzsteigerung zu identifizieren. Auf Wunsch werden Vor-Ort-Besprechungen durchgeführt. Auf diese Weise lassen sich technische Möglichkeiten direkt mit dem Kunden diskutieren und es kann eine strukturierte Priorisierung im Rahmen der Konzeptentwicklung vorgenommen werden.
Weniger Planungszeit, geringere Kosten sowie weniger Emissionen
Phoenix Contact
Die systematische Dekarbonisierung bietet Unternehmen nicht nur ökologische Vorteile, sondern ebenfalls handfeste wirtschaftliche und strategische Mehrwerte. Phoenix Contact hat in zahlreichen Projekten gezeigt, wie sich durch umfassendes technisches Wissen und eine datenbasierte Planung messbare Erfolge erzielen lassen:
● bis zu 50 % kürzere Planungsphasen aufgrund einer digitalen Modellierung,
● bis zu 20 % geringere Investitionskosten durch die exakte Dimensionierung technischer Anlagen und
● bis zu 65 % weniger CO2-Emissionen und 60 % niedrigere Energiekosten in abgeschlossenen Projekten.
Darüber hinaus erhöhen Dekarbonisierungsprojekte die Resilienz gegenüber Preissteigerungen und regulatorischen Anforderungen. Ferner schaffen sie oftmals die Voraussetzungen für Fördermittel sowie eine ESG-konforme Berichterstattung.
Als Vordenker der All-Electric-Society und erfahrener Partner in der Elektrifizierung, Vernetzung und Automatisierung stellt Phoenix Contact nicht nur Lösungen zur Verfügung, sondern ein ganzheitliches Konzept, das ökologische Verantwortung mit wirtschaftlicher Effizienz kombiniert. Kunden profitieren von einem herstellerunabhängigen Ansatz, einer fundierten technischen Planung und einer transparenten Umsetzung. Sie sichern sich damit neben regulatorischer Konformität auch Zukunftsfähigkeit und Wettbewerbsstärke. Wer heute in die Dekarbonisierung investiert, gestaltet aktiv die Energiezukunft.
Praktische Vorteile der Digitalisierung
Die Bündelung unterschiedlicher Einzeldisziplinen in einer gemeinsamen Planung führt dazu, dass Gebäude nachhaltig, flexibel und intelligent sind. Doch was steckt im Detail hinter smarten Lösungen? Welcher greifbare Nutzen lässt sich mit der Digitalisierung erreichen? Als Beispiel sei die Anbindung sämtlicher Sanitärarmaturen an die Gebäudeleittechnik genannt. Zunächst liefern die Armaturen Daten über Wasserverbräuche und Spülzeiten. Daraus lassen sich Informationen gewinnen, welche Räume in welcher Frequenz verwendet werden und wie die Hygiene im Netz ist. Das Facility-Management sieht, wo ausreichend Wasser fließt oder sich Probleme als Folge stehender Wasserstränge ergeben können.
In eine ähnliche Richtung gehen die Ziele bei Besprechungsräumen. Durch Auswertung von dort installierten Sensordaten lässt sich ermitteln, ob gebuchte Räume wirklich genutzt und welche von der Belegschaft präferiert werden. Sind geeignete Daten durch die Digitalisierung des Gebäudes vorhanden, hat das Facility Management die Chance, steuernd einzugreifen. Das kann spätestens bei ersten Umstrukturierungen darin resultieren, dass die Besprechungsräume anders eingesetzt werden. Der Gebäudebetreiber ist also in der Lage, den verfügbaren Raum effizienter zu verwenden.
Fachberichte mit ähnlichen Themen bündelt das TGA+E-Dossier Elektrifizierung