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Heizungswende

Hauseigentümer sehen Wärme­pumpe als Heiz­kosten­dämpfer

Eine Heizungs-Wärmepumpe ist auch eine sinnvolle Lösung im Bestand, auch ohne Fußbodenheizung.

thermondo

Eine Heizungs-Wärmepumpe ist auch eine sinnvolle Lösung im Bestand, auch ohne Fußbodenheizung.

Welche neue Heizung ist die beste Option? Laut einer Umfrage von thermondo stellt sich unabhängig von der Wahlpräferenz die Mehrheit der Hauseigentümer auf den Kauf einer Wärmepumpe ein.

Der Heizungsinstallateur thermondo hat in einer Umfrage mit dem Meinungsforschungsinstitut Appinio das aktuelle Stimmungsbild der Hauseigentümer rund um den Heizungsaustausch mit einer Wärmepumpe in Deutschland erfasst. Der überwiegende Teil der 1000 Befragten nutzt die eigene Immobilie selbst, nur 2 % waren ausschließlich Vermieter.

Die Mehrheit der befragten Hausbesitzer ist danach offen für die Wärmepumpe: Rund zwei Drittel (67,7 %) halten den Kauf einer Wärmepumpe für wahrscheinlich oder haben sich schon für eine Heizungs-Wärmepumpe entschieden. Dem stehen 32,4 % gegenüber, die die Anschaffung einer Heizungs-Wärmepumpe als unwahrscheinlich einschätzen.

Die hier verwendeten Umfrage-Daten beruhen auf einer von thermondo konzipierten und beauftragten Online-Befragung unter 1000 Hausbesitzern und Hausbesitzerinnen. Sie wurde vom Meinungsforschungsinstitut Appinio vom 14. bis zum 20. August 2023 durchgeführt.

Sinkende Heizkosten sind häufigstes Argument

Die ausschlaggebende Motivation für den Wechsel zur Wärmepumpe ist Wirtschaftlichkeit beim Heizen. Ganze 61,3 % der Hausbesitzer, die sich für eine Wärmepumpe entscheiden würden, versprechen sich von einem Wechsel sinkende Heizkosten. Wenig überraschend ist auch Nachhaltigkeit ein verbreitetes Argument: Fast die Hälfte der Wärmepumpen-Befürworter ist davon überzeugt, mit der Wärmepumpe einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten.

Immerhin 41,9 % erhoffen sich von der Wärmepumpe eine Wertsteigerung ihrer Immobilie. Mehr als jede und jeder Dritte zieht die Wärmepumpe aus Gründen der Versorgungssicherheit (37,2 %) und Unabhängigkeit (31,7 %) bei der Energieversorgung in Betracht.

Fußbodenheizungs-Mythos hält sich hartnäckig

Für viele Hausbesitzer sind erschwingliche Preise ein entscheidendes Kriterium für den Kauf einer Heizungs-Wärmepumpe. Unter den Befragten, die die Anschaffung einer Wärmepumpe als unwahrscheinlich ablehnen, nennen 46,5 % die hohen Anschaffungskosten als Hauptgrund gegen den Wechsel. Besonders hartnäckig hält sich der Mythos, dass eine Wärmepumpe nur in Kombination mit einer Fußbodenheizung gut funktioniert:

Rund jeder Dritte aus der Gruppe, die die Anschaffung einer Wärmepumpe als unwahrscheinlich ablehnt, nennt eine fehlende Fußbodenheizung als Grund gegen die Wärmepumpe. Und jeder Vierte führt fehlende finanzielle Mittel (23,9 %) und die Beschaffenheit des eigenen Hauses (25,8 %) als Gegenargumente auf. 18,9 % der Wärmepumpen-Skeptiker sind wegen der Unklarheiten bei der staatlichen Förderung zurückhaltend, wenn es um den Kauf einer Wärmepumpe geht.

Wärmepumpe unabhängig von Wahlpräferenz beliebt

Befragt nach ihrer Wahlpräferenz, gaben 24,6 % der Befragten die AfD und 24 % CDU/CSU an. 15,2 % würden die SPD wählen, 9,6 % Bündnis 90 / Die Grünen und 8,6 % die FDP. 12,5 % der Befragten würden nicht wählen gehen. Für die Partei Die Linke hat thermondo keine Prozentzahl veröffentlicht.

Über alle Wahlpräferenzen hinweg hält die klare Mehrheit der befragten Hauseigentümer die Anschaffung einer Wärmepumpe für wahrscheinlich. Selbst unter Nicht- und AfD-Wählern kann sich über die Hälfte (jeweils 57 %) die Anschaffung einer Wärmepumpe vorstellen. Bei CDU/CSU-Wählerinnen liegt der Anteil sogar bei 74 %.

Wähler der Ampel-Parteien würden sich mit einer höheren Wahrscheinlichkeit für die Wärmepumpe entscheiden als die Wähler von AfD und CDU/CSU. Am wahrscheinlichsten ist der Kauf einer Wärmepumpe unter Wählern von Bündnis 90/Die Grünen (80 %) und bei SPD-Wählern (75 %). Unter den Befragten mit FDP als Wahlpräferenz können sich 69 % die Anschaffung einer Heizungs-Wärmepumpe vorstellen.

Wahrscheinlichkeit der Entscheidung für eine Wärmepumpe nach Wahlpräferenz der befragten Hauseigentümer.

thermondo

Wahrscheinlichkeit der Entscheidung für eine Wärmepumpe nach Wahlpräferenz der befragten Hauseigentümer.

Wärmepumpe funktioniert auch im Altbau

Die genannten bzw. abgefragten „Altbau“-Gegenargumente kann thermondo aus der Erfahrung mit der Wärmepumpen-Installation heraus entkräften. Die über 500 festangestellten Handwerker des Unternehmens haben von Juni 2022 bis Ende August 2023 über 2500 Wärmepumpen in Ein- und Zweifamilienhäusern im Bestand installiert.

Datenanalyse zu den von thermondo von Juni 2022 bis Ende August 2023 über 2500 in bestehenden Ein- und Zweifamilienhäusern installierten Heizungs-Wärmepumpen.

thermondo

Datenanalyse zu den von thermondo von Juni 2022 bis Ende August 2023 über 2500 in bestehenden Ein- und Zweifamilienhäusern installierten Heizungs-Wärmepumpen.

Entgegen immer noch verbreiteter Stimmen sind Wärmepumpen auch im Altbau gut möglich: 40 % der von thermondo mit Wärmepumpen ausgestatteten Häuser wurden vor 1975 gebaut, weitere 42 % zwischen 1975 und 2000. Nur 18 % der Objekte waren Neubauten mit Baujahr 2000 oder jünger.

Knapp drei Viertel der thermondo-Wärmepumpen wurden in Häusern mit 100 bis 200 m2 Wohnfläche verbaut, weitere 17 % in größeren Gebäuden. Aufwendige Sanierungsmaßnahmen waren in den allermeisten Häusern nicht notwendig: Nur rund 16 % der Fälle erforderten den Austausch einzelner Heizkörper für einen effizienten Betrieb der Wärmepumpe. Lediglich 13 % der Objekte waren ausschließlich mit Fußbodenheizung ausgestattet. ■
Quelle: thermondo / jv

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