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Marktdaten

Wie die neuen Wohn­ge­bäude in den Ländern beheizt werden

Rund 76.000 neue Wohn­gebäude sind im Jahr 2024 fertig­ge­stellt wor­den. Ein Blick in die Sta­tis­tik zeigt, wie sie wo primär be­heizt wer­den. In 15 Ländern wer­den dabei Wärme­pum­pen favorisiert.

Wie Gebäude beheizt werden, hängt nicht nur von den Vorliebenden der Bauherren, sondern auch von der infrastrukturellen Verfügbarkeit, von der umgebenden Bebauung, mitunter von kommunalen Satzungen, vom Preisverhältnis der Netzentgelte für Strom und Gas vor Ort sowie der regionalen Verfügbarkeit von Holzbrennstoffen ab.

JV

2024 sind nur in Bremen mehr Wohngebäude mit einer Gas-Heizung als einer Wärmepumpen-Heizung als primäres Heizsystem fertiggestellt worden. Verwunderlich ist dies aufgrund der Gebäudestruktur und der infrastrukturellen Voraussetzungen nicht, wenngleich Bremen die niedrigsten Netzentgelte für Strom aufweist und gleichzeitig beim Gas-Netzentgelt auf dem 2. Platz im Ländervergleich liegt.

Mit 254 von bundesweit 76.073 fertiggestellten Wohngebäuden tendiert das Gewicht von Bremen in der bundesweiten Statistik der Baufertigstellungen allerdings gegen null. Auch Hamburg mit 966 und Berlin mit 1555 Baufertigstellungen haben auf der Betrachtungsebene Gebäude nur einen sehr geringen Einfluss auf die nationale Heizungsstruktur. Hier setzen die Flächenländer mit einem hohen Anteil an Ein- und Zweifamilienhäusern den Trend.

In allen Flächenländern dominieren Wärmepumpen

Die 52.767 Baufertigstellungen für das Jahr 2024 mit Wärmepumpen als primäres Heizsystem verteilen sich wie folgt auf die Länder:

● 12.522 in Bayern (67,4 %)
●   8.122 in Baden-Württemberg (75,1 %)
●   7.980 in Nordrhein-Westfalen (73,2 %)
●   6.136 in Niedersachsen (70,2 %)
●   3.145 in Hessen (67,8 %)
●   3.011 in Rheinland-Pfalz (75,5 %)
●   2.918 in Brandenburg (67,1 %)
●   2.287 in Schleswig-Holstein (64,6 %)
●   1.974 in Sachsen (72,5 %)
●   1.215 in Mecklenburg-Vorpommern (62,2 %)
●   1.134 in Sachsen-Anhalt (82,9 %)
●      816 in Thüringen (68,4 %)
●      577 in Berlin (37,1 %)
●      421 im Saarland (81,6 %)
●      419 in Hamburg (43,4 %)
●        80 in Bremen (31,5 %)

Der Marktanteil in Klammern zeigt, dass die Wärmepumpe in allen Flächenländer mit Anteilen zwischen 62,2 und 82,9 % dominiert. Der gewichtete bundesweite Durchschnitt liegt bei 69,4 %.

Die meisten Baufertigstellungen mit Gas-Heizung gab es im Jahr 2024 mit 1966 Wohngebäuden in Bayern. Auch bei Fernwärme (1954 Wohngebäude) sowie Holz- und Holzpellets (1535 Gebäude) liegt Bayern aufgrund der hohen Bautätigkeit mit dem zweithöchsten Einwohneranteil (15,8 % vor Nordrhein-Westfalen mit 21,5 %) an der Spitze. ■
Datenquelle: Destatis, eigene Berechnungen / jv

Der Artikel gehört zur TGA+E-Themenseite TGA-Marktdaten

Im Kontext:
Wärmepumpen heizen 69,4 % der neu gebauten Wohngebäude
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