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Marktdaten

Sachsen-Anhalt: Bauherren planen zu 82,4 % mit Wärmepumpe

EKH-Pictures – stock.adobe.com

82,4 % der im 1. Halbjahr 2022 genehmigten Neubauvorhaben in Sachsen-Anhalt sollen über Wärmepumpen beheizt werden. Die Gas-Heizung ist aussortiert.

Die hohen Gaspreise und die kritische Versorgungslage wirken sich unmittelbar auf die Planung von Neubauvorhaben aus. In Sachsen-Anhalt wurde nach Angaben des Statistischen Landesamts Sachsen-​Anhalt (StaLA) im 1. Halbjahr 2022 wurde bei Baugenehmigungen für neue Wohngebäude nur noch in 11,4 % der Fälle eine Gas-Heizung vorgesehen. Im gleichen Vorjahreszeitraum waren es noch 20,4 %. 2015 wurde noch die Mehrheit der neuen Wohngebäude mit einer Gas-Heizung geplant.

Verdrängt wird das Heizen mit Erdgas von einem beschleunigten Trend zur Wärmeerzeugung über Wärmepumpen. Im 1. Halbjahr 2022 war diese Beheizungsform mit 82,3 % klar dominierend bei der Planung neu zu errichtender Wohngebäude, wobei die Außenluft die häufigste Wärmequelle ist.

Die Nutzung erneuerbarer Energien wird in insgesamt 83,6 % der Neubauvorhaben beabsichtigt. Neben Wärmepumpen zählt die Statistik auch Holz-Brennstoffe, Biogas und sonstige Biomasse zu den erneuerbaren Heizenergien. Konventionelle Energieträger wie Heizöl, Gas und Strom nehmen bei der Planung von neuen Wohngebäuden in Sachsen-Anhalt derzeit nur noch einen Anteil von 12,2 % ein, der Rest (etwa 4,2 %) entfällt auf Fernwärme. Bei der Betrachtung dieser Daten ist zu beachten, dass es sich um die vorgesehene Beheizung zum Zeitpunkt der Baugenehmigung handelt. 

In der statistischen Region Sachsen-Anhalt war nach den Ergebnissen des Mikrozensus aus 2018 Gas bei 47,8 % der bewohnten Wohnungen in Wohngebäuden (ohne Wohnheime) die überwiegend verwendete Energieart  2018. Siehe: Wie heizt Deutschland? ■
Quelle: StaLA / jv

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