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Gebäudeenergiegesetz

GEG-Novelle: Verbände for­dern Fo­kus auf Woh­nungs­lüf­tung

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Die Bundesregierung muss die EU-Richtlinie über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden bis Mai 2026 in nationales Recht umsetzen. Ein breites Verbändebündnis aus BDH, FGK, VfW, BTGA, ZIV, DEN, GIH und HEA weist in einem gemeinsamen Positionspapier darauf hin, dass Wohnungslüftungssysteme einen wichtigen Beitrag leisten können, um die politischen Ziele zu erreichen.

Die Novellierung des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) steht an, um die EU-Richtlinie 2024/1275 (EPBD) über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden in nationales Recht zu überführen. Zu den Inhalten gehören Mindestanforderungen für die Raumklimaqualität in Bezug auf thermischen Komfort und Raumluftqualität (IAQ). Auch die Innenraumqualität (IEQ) soll bei den Anforderungen an die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden berücksichtigt und bspw. eine angemessene Belüftung sichergestellt werden. Die Bundesregierung hat im Koalitionsvertrag erste Ziele formuliert: Bezahlbarkeit, Technologieoffenheit, Versorgungssicherheit und Klimaschutz.

Verbändebündnis fordert Berücksichtigung der Raumluftqualität

Ein breites Verbändebündnis betont in einer gemeinsamen Position, dass die Wohnungslüftung zum Erreichen dieser politischen Ziele beitragen kann, insbesondere wenn die Empfehlungen der EPBD zügig und umfassend umgesetzt werden. Die EU-Richtlinie empfiehlt, auch die Innenraumqualität und insbesondere die Raumluftqualität zu berücksichtigen. Das Verbändebündnis sieht in der GEG-Novellierung eine Chance, neben der Energieeffizienz, der Senkung von Treibhausgasemissionen und verringerten Energiekosten auch die Gesundheit der Bewohnerinnen und Bewohner stärker in den Vordergrund zu stellen.

Licht, Luft, Akustik und weitere Faktoren der IEQ wirken sich erheblich auf die Menschen im Gebäude aus. Schadstoffe in der Raumluft und eine unangemessene Temperatur oder Luftfeuchtigkeit können das Wohlbefinden beeinträchtigen, die Produktivität verringern und gesundheitliche Probleme verursachen, z. B. durch schlechte Luftqualität, Schimmel oder ein erhöhtes Risiko für die Übertragung von Krankheitserregern über die Luft.

Wohnungslüftung als Schlüssel zur Energieeinsparung

Eine Lüftung mit Bedarfsregelung und insbesondere Wärmerückgewinnung kann eine hohe Raumluftqualität sicherstellen und gleichzeitig den Heizwärmebedarf verringern. Der Klimaschutzbericht 2025 der Bundesregierung hat gezeigt, dass der Rückgang der Treibhausgasemissionen im Gebäudesektor erneut zu gering war. Allerdings wird die Lüftung mit Wärmerückgewinnung und Bedarfsregelung im Klimaschutzbericht bei den wichtigen Handlungsfeldern für die Transformation des Gebäudesektors nicht erwähnt. Dabei ist sie eine effiziente Möglichkeit, um den Heizenergiebedarf zu verringern.

Download Positionspapier

Dem Verbändebündnis gehören an:

Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie e. V. (BDH), Fachverband Gebäude-Klima e. V. (FGK), VfW – Bundesverband für Wohnungslüftung e. V., Bundesindustrieverband Technische Gebäudeausrüstung e. V. (BTGA), Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks ZIV, Deutsches Energieberater-Netzwerk (DEN) e.V., Bundesverband für Energieberatende (GIH) e. V. und HEA – Fachgemeinschaft für effiziente Energieanwendung e. V.

Quelle: FGK / fl

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