Von Januar bis August 2025 gab es 196.477 Projektzusagen bei der KfW-Heizungsförderung. Im gesamten Jahr 2024 gab es nur 192.406 Zusagen. Weiterhin im Fokus der Antragsteller sind: Wärmepumpen.
Im August 2025 gab es 24.187 Zusagen für die KfW-Heizungsförderung. Das waren 6,7 % weniger als im Juli mit einem Zwischenhoch und 1,5 % weniger als im Jahresmittel 2025. Weiterhin ergibt sich auf Basis der Zusagen bis Ende August 2025 auch vier Monate nach dem Regierungswechsel noch kein klares Bild, in welchem Umfang der Anstieg auf echte Nachfrage beruht, oder ob Anträge vorsorglich gestellt werden, um sich die aktuell sehr attraktiven Konditionen mit einem Antrag zu sichern. Im August wurde erneut von Mitgliedern der regierungsbeteiligten Parteien die Heizungsförderung insbesondere mit dem Stichwort Wärmepumpe infrage gestellt oder angegriffen.

JV / Daten: BMWE
Im August 2025 wurden 24.187 „Zusagen ohne Zusatzanträge“ auf die Heizungsförderung erteilt. 21.032 Projektzusagen wurden mit Beteiligung mindestens einer Wärmepumpe und 1756 Projektzusagen mit der Beteiligung mindestens eines Biomasse-Heizkessels erteilt. Da die Zusagen praktisch unmittelbar nach dem Einreichen vollständiger Antragsunterlagen erteilt werden, spiegeln sie das Marktgeschehen zeitnah wider.
Bilanz: 1. Januar bis 31. August 2025
Grundsätzlich ist zu beachten, dass bei der „Anzahl der Zusagen ohne Zusatzanträge“ (196.477) bei Wohneigentümergemeinschaften und Mehrfamilienhäusern lediglich die Basisanträge exklusive Zusatzanträgen berücksichtigt sind, die „Anzahl Zusagen mit Zusatzanträgen“ beträgt 233.429.
Zudem erfolgt gebäudebezogen die Zusage für einen einzelnen Wärmeerzeuger oder für mehrere Wärmeerzeuger gleichzeitig. Die Anzahl der Wärmeerzeuger kann dadurch die Anzahl der Zusagen übersteigen. Die „Anzahl der Zusagen ohne Zusatzanträge“ dürfte die dichteste Annäherung an die Anzahl der involvierten Heizungsanlagen sein.
Für den Zeitraum 01.01. bis 31.08.2025 liegen folgende Zahlen vor:
● 196.477 Zusagen ohne Zusatzanträge
● 167.949 Zusagen für Wärmepumpen (WP)
● 117.881 Zusagen mit Effizienzbonus (nur WP)
● 18.789 Zusagen für Biomasse-Heizungen
● 11.369 Zusagen mit Emissionsminderungszuschlag (nur Biomasse)
● 3.337 Zusagen für Solarthermie
● 9.076 Zusagen für Wärmenetzanschlüsse
● 126.519 Klimageschwindigkeits-Bonus-Zusagen
Für die Zusagen (ohne Brennstoffzellenheizungen und ohne innovative Heiztechnik) ergibt sich folgende Wärmeerzeugerstruktur:
● 84,0 % der Zusagen entfallen auf Wärmepumpen
● 9,4 % der Zusagen entfallen auf Biomasse-Heizungen
● 1,7 % der Zusagen entfallen auf Solarthermie-Anlagen
● 4,5 % der Zusagen entfallen auf Wärmenetz-Anschlüsse
● 0,3 % der Zusagen entfallen auf Gebäudenetz-Anschlüsse und
● 0,1 % der Zusagen entfallen auf wasserstofffähige Gas-Heizungen
Zur Einordnung: Pro Jahr werden in Deutschland aktuell etwa 60.000 Heizungs-Wärmepumpen in neu fertiggestellten Gebäuden installiert. Die BEG-EM-Heizungsförderung greift für diese Fälle nicht. Das 500.000-WP-pro-Jahr-neu-installieren-Ziel muss deshalb insbesondere im Bestand umgesetzt werden. Das bedeutet hier durchschnittlich 36.250 WP-Installationen pro Monat. Würden sich die Zusagen auf dem August-Niveau (21.032) verstetigen und zeitnah in fertigen Installationen münden, käme man 2025 (simuliert mit 2 Monaten Realisierungszeit nach Zusage) inklusive Neubau auf einen WP-Zubau von etwa 325.000 Wärmepumpen-Anlagen (die Anzahl der Geräte ist durch Kaskadenanlagen höher). Wie viele Heizungs-Wärmepumpen im Bestand zusätzlich ohne die KfW-Heizungsförderung eingebaut werden, ist nicht genau bekannt.

JV / Daten: BMWE
Bilanz: 27. Februar 2024 bis 31. August 2025
Für den gesamten Zeitraum der aktuellen Heizungsförderung 27.02.2024 bis zum 31.08.2025 liegen folgende Zahlen vor:
● 388.883 Zusagen ohne Zusatzanträge
● 319.043 Zusagen für Wärmepumpen (WP)
● 244.055 Zusagen mit Effizienzbonus (nur WP)
● 45.596 Zusagen für Biomasse-Heizungen
● 30.999 Zusagen mit Emissionsminderungszuschlag (nur Biomasse)
● 10.253 Zusagen für Solarthermie
● 18.724 Zusagen für Wärmenetzanschlüsse
● 251.005 Klimageschwindigkeits-Bonus-Zusagen
Für die Zusagen (ohne Brennstoffzellenheizungen und ohne innovative Heiztechnik) ergibt sich folgende Wärmeerzeugerstruktur:
● 80,7 % der Zusagen entfallen auf Wärmepumpen
● 11,5 % der Zusagen entfallen auf Biomasse-Heizungen
● 2,6 % der Zusagen entfallen auf Solarthermie-Anlagen
● 4,7 % der Zusagen entfallen auf Wärmenetz-Anschlüsse
● 0,3 % der Zusagen entfallen auf Gebäudenetz-Anschlüsse und
Die Statistik erfasst für bis Ende August 2025 zudem 59 Zusagen für Brennstoffzellenheizungen, 556 Zusagen für wasserstofffähige Gas-Heizungen, 1241 Zusagen für Anschüsse an ein Gebäudenetz und 583 Zusagen für innovative Heizungstechnik. Aus der Detaillierung der zugesagten Wärmepumpenarten und den Zusagen für den Effizienzbonus bei Luft/Wasser-Wärmepumpen lässt sich ein sehr hoher Anteil mit natürlichen Kältemitteln ableiten.
Eine Einordnung zu den 556 Zusagen für wasserstofffähige Gas-Heizungen: In Deutschland gibt es (Stand 28. Januar 2025) 10.751 und damit statistisch nur in jeder etwa 19. Gemeinde eine Mehrkosten-Zusage für eine wasserstofffähige Gas-Heizung.

JV / Daten: BMWE
Seit dem 1. September 2024 ist der Antrag in jedem Falle vor Beginn der Arbeiten zu stellen. Verbindlich reserviert sind die Zuschüsse erst nach einer Zusage durch die KfW. Nach einer Zusage haben die Kunden 36 Monate Zeit, den Heizungsaustausch durchzuführen. Wichtig ist jedoch die Einhaltung von Abschnitt 9.5.1 Zuschussförderung der BEG-EM-Förderrichtlinie. Weitere Infos zur Heizungsförderung: www.kfw.de/nachhaltige-heizung ■
Quelle: BMWE / jv
Der Artikel gehört zur TGA+E-Themenseite TGA-Marktdaten
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