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Marktdaten

„Wärmepumpen sind die neue Standardheizung“

JV / BWP

Im Jahr 2025 werden voraus­sichtlich Wärme­pumpen in der Absatz­statistik für wasser­führende Wärme­erzeuger an erster Stelle stehen. Der aktuelle Rahmen funktio­niert.

Der deutsche Wärmepumpenmarkt zeigt im Jahr 2025 eine stabile und positive Dynamik. Laut Bundesverband Wärmepumpe (BWP) bewegen sich seit März die Verkaufszahlen (Absatz der Hersteller) konstant um 25.000 Geräte; im September und Oktober wurden jeweils mehr als 30.000 Wärmepumpen abgesetzt.

Insgesamt liegt der Absatz von Januar bis Oktober 2025 bei rund 255.000 Geräten – ein Plus von 57 % gegenüber dem Vorjahr. Für das Gesamtjahr wird ein Absatz von rund 300.000 Heizungs-Wärmepumpen erwartet. Claus Fest, BWP-Vorstandsvorsitzender, konstatiert auf dem 23. Forum Wärmepumpe: „Die Wärmepumpe hat das Rennen gemacht und wird ihren Status als die neue Standardheizung in Deutschland verteidigen.“

„Wärmepumpen sind ein Gewinnerthema“

Ähnlich positiv äußert sich BWP-Geschäftsführer Dr. Martin Sabel, auch wenn er die in Teilen immer noch kontroverse Diskussion um die Technologie kritisiert: „Die Wärmepumpe setzt sich als Heiztechnik weiter durch. Das ist gut für den Industriestandort und Arbeitsplätze in Europa und Deutschland, denn viele der abgesetzten Anlagen werden hier entwickelt und gefertigt. Wie schaffen wir mehr Wirtschaftswachstum? Das ist die zentrale Frage in Deutschland. Die Wärmepumpe ist ein Gewinnerthema, leider haben noch nicht alle das Potenzial erkannt.“

Prognose für 2026 angehoben

Auf Basis der Marktlage hat der BWP seine Prognose für 2026 sogar deutlich angehoben – unter der Bedingung, dass die Lage bei Förderung und Ordnungsrecht stabil bleibt. Im „Business as Usual“-Szenario rechnet der Verband dann mit 410.000 verkauften Geräten – ein deutlicher Aufwuchs gegenüber der Vorjahresschätzung (350.000 Anlagen). Im ambitionierten KLIMA-Szenario könnten es 2026 sogar mehr als 530.000 Geräte werden, wenn zusätzlich zu stabilen Rahmenbedingungen vor allem Maßnahmen zur weiteren Verbesserung des Strom-/Gaspreisverhältnisses ergriffen würden – unter anderem die im Koalitionsvertrag angekündigte Senkung der Stromsteuer.

Die Aufwärtskorrektur der Prognosen zeigt laut Sabel, dass der Markt unter den aktuellen Bedingungen funktioniere: „Es ist wichtig, dass verlässliche Regeln gelten. Stetig wiederkehrendes Infragestellen bereits getroffener Entscheidungen wie beim Gebäudeenergiegesetz (GEG) oder bei der CO2-Bepreisung erzeugen aus unserer Sicht nur unnötig Unruhe und verzögern Investitionsentscheidungen.“ Sabel betont, dass kein Kritiker der 65-Prozent-Erneuerbare-Energien-Vorgabe im GEG bisher einen einfach umsetzbaren Alternativvorschlag vorgebracht habe, der das Ambitionsniveau aufrechterhalte.

Von Januar bis Oktober 2025 liegt der Wärmeerzeugerabsatz 14 % unter dem Vorjahreszeitraum. Wärmepumpen legten um 57 % zu und hatten einen Marktanteil von 48 %.

JV / Daten: BDH

Was der Wärmepumpenabsatz (auch) bewirkt:

Neubau: Vom Wärmepumpenabsatz sind auf Basis der aktuellen Bautätigkeit und der Beheizungsstruktur in den Baufertigstellungen etwa 60.000 Geräte neu errichteten Gebäuden zuzuordnen. Sind sie hier das alleinige System für Raumheizung und Trinkwassererwärmung, erhöhen sie nach den Bilanzierungsregeln des Bundes-Klimaschutzgesetzes die dem Gebäudesektor zuzuordnenden Treibhausgasemissionen nicht.

Noch bis 2016 hatten über 50 % der neu fertiggestellten Wohngebäude eine Gas-Heizung als primäres Heizsystem. Der dadurch jedes Jahr verursache Zuwachs an Treibhausgasemissionen im Gebäudesektor musste über Maßnahmen an bestehenden Gebäuden zunächst kompensiert werden, bevor der Gebäudesektor insgesamt eine Minderung erreichen konnte. Bis 2024 haben Wärmepumpen den Anteil der Gas-Heizung bei neu fertiggestellten Wohngebäuden auf 15 % zurückgedrängt.

Heizungsmodernisierung: Seit dem Jahr 2020 wird der überwiegende Anteil vom Wärmepumpenabsatz für die Wärmebereitstellung bestehender Gebäude installiert und verdrängt hier insbesondere die Verwendung von Erdgas und Heizöl mit einem hohen Beitrag zur Minderung der dem Gebäudesektor zugeschriebenen Treibhausgasemissionen. ■
Quelle: BWP; BDH / jv

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